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tischgespräche

Die Tischgespräche bei WESTWIND 2016 greifen aktuelle Thematiken auf, die im Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater NRW von den Macher_innen diskutiert werden. Ein kurzer Impulsvortrag dient jeweils als fachliche Anregung, um in ein gemeinsames Gespräch einzusteigen. Im besten Fall entstehen aus den Tischgesprächen Netzwerke, die sich zukünftig intensiv mit dem Thema beschäftigen.

theater und schule

Montag, 25. April, 11.15 Uhr bis 13.00 Uhr, Treffpunkt: Consol Theater, Infotisch; Veranstaltungsort: Rocklobby im Musikprobenzentrum Consol4

Alle Kinder- und Jugendtheater in NRW arbeiten mit Schulen zusammen, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen verschiedenster sozialer Hintergründe und Schulformen den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Es gibt viele gelungene "best practice" Beispiele der Kooperation - aber es gibt auch immer wieder die Erfahrung, wie schwierig es ist, den Theaterbesuch und die Beschäftigung mit zeitgenössischen Stoffen und Ästhetiken im Schulalltag zu verankern. Nach einer kurzen Einführung von Brigitte Schorn, Leiterin der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW", zu deren Kernaufgaben die Entwicklung einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Kunst und Kultur gehört, wird in einem gemeinsamen Gespräch erörtert, welche Strukturen es auf Seiten der Theater und der Schulen geben müsste, um die Zusammenarbeit verbindlicher und nachhaltiger zu gestalten. Aus schulischer Sicht wird Renate Winkler-Kalbas vom Landesverband Theater in Schulen NRW die Debatte ergänzen. In einem zweiten Schritt wird diskutiert, welche bildungs- und kulturpolitischen Initiativen es benötigt, um eine nachhaltige Zusammenarbeit zu verwirklichen.

interkultur und leitkultur

Dienstag, 26. April, 17.00 Uhr bis 18.45 Uhr, Consol Theater, Kellerbar

In den Kulturbetrieben ist die Diskussion um eine Leitkultur wieder aktuell geworden und damit verbunden die Frage nach einer Wertdebatte. Die Kinder- und Jugendtheater verfügen über jahrelange Erfahrung in der interkulturellen Arbeit, da ihr Zielpublikum nie homogen war, sondern immer vielfältig. Dennoch werden angesichts der aktuellen Zuwanderung verstärkt Erwartungen an die Kinder- und Jugendtheater herangetragen, integrativ zu arbeiten und sich an einer auch pädagogisch besetzten "Werteerziehung" zu beteiligen. Der Erziehungswissenschaftler Max Fuchs, der bis 2013 Direktor der Akademie Remscheid und bis März 2013 Präsident des Deutschen Kulturrates war, wird in seinem Impuls eine kurze Einführung in die aktuelle Debatte geben. Im anschließenden Gespräch sollen die eigenen kulturpolitischen Haltungen und künstlerischen Arbeitsweisen gemeinsam besprochen, diskutiert und reflektiert werden.

arbeitsbedinungen am theater

Donnerstag, 28. April, 20.30 Uhr bis 22.30 Uhr, Consol Theater

Die Situation ist allgemein bekannt: In der freien Szene ist es das ewige Jonglieren und Kämpfen um Fördergelder, was oft genug in (Selbst-) Ausbeutung mündet und auch die Situation an Stadttheatern ist nicht rosig. Künstler_innen , sollten in der Lage sein, mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die in den letzten beiden Jahren gegründeten Initiativen "Vereinigung kulturpolitischer Schauspieler" und "Ensemble Netzwerk" stellen sich und ihre Beweggründe vor. Im Anschluss werden die Beteiligten sich zu ihrer beruflichen Situation und persönlichen Erfahrungen austauschen. Es geht darum, nicht mehr als Einzelkämpfer das kritische Wort zu scheuen, sondern sich zu vernetzten.